Auf der diesjährigen Sitzungen der AiF-Gutachtergruppen im Herbst/Winter 2020 wurden drei IGF-Projektvorhaben der F.O.M. mit hohen Punktzahlen befürwortet. In dem zweistufigen Antragsverfahren für Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) werden zunächst die Anträge von den AiF-Gutachtern begutachtet. Ein Vorhaben zählt als befürwortet, wenn es in den vier folgenden Kategorien mindestens 24 von 40 Punkten erreicht: 1) Wirtschaftliche Relevanz für KMU; 2) Wissenschaftlich-technischer Ansatz; 3) Lösungsweg und Qualifikation der Forschungseinrichtungen; und 4) Umsetzbarkeit und Transfer der Ergebnisse. In jeder Kategorie können maximal 10 Punkte erzielt werden.
Das Projektvorhaben "Entwicklung eines laserbasierten Korrekturpoliturverfahrens für Asphären und Freiformoptiken aus Quarzglas und ULE (Laser Beam Figuring)" wurde mit sehr guten 34 Punkten in der AiF-Gutachtergruppe "Werkstoffe" bewertet. In der AiF-Gutachtergruppe "Mess- und Informationssysteme" erreichte das Projektvorhaben "Nadelförmiges linsenloses holografisches Endoskop (Holoscope)" sogar 36 von 40 möglichen Punkten. Die letzte Gutachtergruppensitzung "Chemie" wurde am 4. Dezember 2020 abgehalten. Dort erhielt das F.O.M.-Vorhaben "Replikative Herstellung multifunktionaler Mikrofluidikfolien (ReMultiMi)" hervorragende 37 Punkte. Beide Vorhaben zählen damit zu den fünf höchstbewertesten IGF-Projekten der F.O.M.
Die Bewertung zeigt die gute Performance der von der F.O.M. erarbeiteten Antragsverbesserungsstrategie, mit deren Hilfe aus sehr guten Forschungsvorhaben exzellente Forschungsvorhaben geschliffen werden. Bis ein Antrag beim Fördermittelgeber eingereicht wird, durchläuft er mehrere Schleifen zur Qualitätsverbesserung, mit inzwischen vier bis zehn Einzelvorbegutachtungen. Dafür unterhält die F.O.M. einen transdisziplinär zusammengesetzten, 14-köpfigen, hochkarätigen Wissenschaftlichen Beirat.
In der zweiten Stufen der Antragsstellung muss nun für die befürworteten Vorhaben ein Antrag auf Förderung beim BMWi gestellt werden. Danach können die Projektvorhaben starten.
Bereits am 4. November 2020 wurde in der Gutachtergruppe "Fügetechnik und Additive Fertigung" das Vorhaben "Design-Guidelines für die Fertigung von Metall-Bauteilen mittels Binder Jetting (DesiJet)" mit guten 30 Punkten befürwortet. Ein schneller Projektstart verzögert sich hier nur aufgrund der momentan hohen realen Startpunktgrenze von 34 Punkten. Der Antrag wird für eine Wiedervorlage bei den AiF-Gutachtern vorbereitet.