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Der Vorstand und die Geschäftsführung steuern gemeinsam und in enger Abstimmung den Verein "Forschungsvereinigung Feinmechanik, Optik und Medizintechnik e. V." (F.O.M.), in sämtlichen strategischen, konzeptionellen und operativen Belangen.
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Der Wissenschaftliche Beirat berät die F.O.M. im Hinblick auf ihre fachlich-inhaltliche Ausrichtung im Rahmen regelmäßiger Treffen. Die Beiräte besitzen eine außerordentliche Expertise und eine ausgewiesene internationale Reputation in den von der F.O.M. begleiteten Technologie- und Anwendungsfeldern. Sie sichern das hohe Niveau exzellenter innovationsorientierter Forschung sämtlicher F.O.M.-Projekte. Gewährleistet wird dies durch ein ausgereiftes, konstruktiv-kritisches, anonymes Vorbegutachtungsverfahren mit sorgfältiger und gegebenenfalls wiederholter Prüfung der vollständigen Antragsunterlagen.
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Die F.O.M. betreibt innovationsorientierte Forschungsprojekte in Kooperation mit externen Forschungseinrichtungen. Projektimpulse aus Wissenschaft oder Wirtschaft werden aufgegriffen und Fördermittelanträge im Rahmen des BMWK-Programms der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) gemeinsam mit den Forschungseinrichtungen entwickelt und von der F.O.M. alleinverantwortlich eingereicht. Die administrative Durchführung der Projekte, also die Projektmittelbereitstellung, die Projektdokumentation, die Erfüllung der Nachweispflichten und der Ergebnistransfer werden ebenso in enger Kooperation geleistet und von der F.O.M. überwacht.
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Die Geschäftsstelle macht innovationsorientierte Projektvorhaben bekannt und stellt sie potentiell interessierten Industrieunternehmen vor. Dies geschieht z. B. über Projektwebseiten, die Aussendung und Ausstellung von Projektsteckbriefen, Newsletter, durch direkte Ansprache von Unternehmen und Abhaltung jährlicher Transferkonferenzen. Ziel ist zum einen die Erreichung einer großen Zahl von vor allem kleinen und mittleren Wirtschaftsunternehmen, die Einrichtung von Forschungsprojekt-begleitenden Ausschüssen zur Zusammenführung akademischer und industrieller Expertise sowie die Sicherstellung einer großen Praxisrelevanz der durchgeführten IGF-Forschung.
Die projektbegleitenden Ausschüsse bestehen meist aus je 10 bis 20 Vertretern der Industrie, Industrieverbänden, beratenden Forschungseinrichtungen und - bei Projekten der Medizintechnik - auch aus niedergelassenen Ärzten und Vertretern von Kliniken. Da die öffentlichen Fördermittel lediglich für die Finanzierung der Forschungsausgaben verwendet werden dürfen, obliegt es der an der vorwettbewerblichen Vorlaufforschung interessierten Industrie, auf freiwilliger Basis die Administrationskosten der IGF-Forschung zu tragen. Des weiteren können industriellen Projektpartner die Projektdurchführung z. B. durch Sach- oder Beratungsleistungen unterstützen. Im Gegenzug ist die Sicherstellung eines regen Technologietransfers aus den IGF-Projekten in die Industrie eine der zentralen Aufgaben der F.O.M. Ein dichter Maßnahmenkatalog umfasst regelmäßige Projekttreffen, die Erstellung und Verbreitung detaillierter Vorhabensbeschreibungen, Weitergabe von Zwischen- und Endergebnisberichten, Durchführung von Konferenzen mit 'Uraufführungen' neuer Projektideen, diskussionsreichen Poster-'Marktplätzen' der Forschungsergebnisse, die Veröffentlichung leicht verständlicher Ergebnisnoten, etc.
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Die F.O.M. ist eine von rund 100 gemeinnützigen Mitgliedsvereinigungen der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke“ e. V. (AiF). Die F.O.M. ist antragsberechtigt im Rahmen des IGF-Förderprogramms. Die mit den Forschungseinrichtungen erarbeiteten und mithilfe des Wissenschaftlichen Beirats ausgereiften Förderanträge werden bei der AiF zur Begutachtung eingereicht. Die AiF unterhält ein Begutachtungssystem aus rund 200 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Bei positivem Votum beantragt die F.O.M. die Bewilligung der Fördermittelzuwendung durch das BMWK über den IGF-Projektträger (bis 31.12.2023: AiF; ab 01.01.2024: Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR-PT).
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Neben ihrer Funktion als Dachverband von IGF-antragsberechtigten Forschungsvereinigungen ist die AiF seit 1954 und bis zum 31.12.2023 partnerschaftlicher Verwaltungshelfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), dem Zuwendungsgeber für das vorwettbewerbliche IGF-Förderprogramm. Die AiF betreut der Förderprogramm inhaltlich und organisatorisch. Nach Begutachtung der durch die Forschungsvereinigungen eingereichten IGF-Fördermittelanträge durch ein ehrenamtliches, transdisziplinär zusammengesetztes Gutachterwesen (Antragsphase 1) stellen bei einer positiven Bewertung der Anträge die Forschungsvereinigungen über die AiF beim BMWK jeweils einen "Antrag auf Förderung" (Antragsphase 2). Die Einreichungen werden von der AiF vorgeprüft und entsprechend der vorausgegangenen Gutachterbewertungen und zur Verfügung stehender IGF-Fördermittel durch die AiF Förderempfehlungen ausgesprochen. Nach nochmaliger Prüfung durch das BMWK spricht dieses Fördermittelbewilligungen aus. Die Einhaltung der im Zusammenhang mit laufenden und abgeschlossenen IGF-Projekten gegenüber dem BMWK zu erbringenden Berichts-, Abrechnungs- und Veröffentlichungspflichten liegt in der Verantwortung der Forschungsvereinigungen wie der F.O.M. und werden von der AiF überwacht.
Ab 01.01.2024 übernimmt das DLR-PT mit der Projektträgerschaft für das IGF-Programm den Großteil der Aufgaben der AiF.
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Die Vernetzung von Forschungseinrichtungen mit Industrieunternehmen ist eine der vorrangigen Aufgaben der F.O.M. Projekte, die im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung vom BMWK gefördert werden, zeichnen sich durch enge Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft in projektbegleitenden Ausschüssen aus. Die F.O.M. stellt z. B. im Rahmen regelmäßiger Projekttreffen sicher, dass ein reger dialogischer Austausch technologischer und wirtschaftlicher Interessen und Machbarkeiten zwischen Industrie und Wissenschaft stattfindet.