Die Erzeugung nahezu beliebiger, räumlich variabler (z. B. radialer oder azimutaler) Polarisationszustände, welche für neue, effiziente Materialbearbeitungs- und Schweißprozesse in der Lasertechnik von hohem Interesse sind, stellt technologisch eine Herausforderung dar, insbesondere im Bereich von Hochleistungslasern. Durch die mangelnde Verfügbarkeit hocheffizienter, einfach anzuwendender Polarisationskonverter-Elemente werden die Vorteile der Lasermaterialbearbeitung mit angepassten Polarisationskomponenten (reduzierte Bearbeitungszeiten, Energieeinsparungen sowie Qualitätsverbesserungen) bisher nicht in der breiten Anwendung genutzt.

Das Ziel des Projekts "Sub-Wellenlängenstrukturen für die Generierung zylindrischer Polarisationszustände - SubWell" ist daher die Erforschung neuartiger Konzepte auf  Basis von diffraktiven Sub-Wellenlängenstrukturen zur Polarisationsformung für Hochleistungslaserkomponenten sowie die Implementierung einer effizienten Prozesskette für deren kostengünstige Herstellung.

Mit hervorragenden 35 (von 40) Punkten bewerteten die Gutachter der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) den Projektantrag des als besonders branchenrelevant ausgewiesenen Forschungsprojekts. Inzwischen wurde der Projektstart zum 01. August 2015 vom BMWi bestätigt (10.07.2015). Dadurch wird die Forschung am Institut für Strahlwerkzeuge (IFSW) und am Institut für Technische Optik (ITO) der Universität Stuttgart mit EUR 403.000 im Rahmen des Erfolgsprogramms der Industriellen Gemeinschaftsforschung gefördert.

Die Projektleiter, Dr. Marwan Abdou Ahmed (IFSW) und Frederik Schaal (ITO), werden bei ihrer Forschung während des zweijährigen Projektverlaufs von einem projektbegleitenden Ausschuss aus sechs KMU, zwei größeren Unternehmen und einem weiteren Forschungsinstitut unterstützt und beraten. Dies garantiert eine optimale Innovationsschöpfung.