Zukunft wird durch heutiges Handeln geformt, die Zukunftstechnologien der Feinmechanik, Optik, Photonik und Medizintechnik durch den transdisziplinären Austausch im Rahmen der F.O.M.-Konferenz. Die Forschungsvereinigung Feinmechanik, Optik und Medizintechnik versammelte über 70 Innovationsschöpfer aus Industrie und Wissenschaft im Rahmen ihrer Jahreskonferenz am 04.11.2014 im KARL STORZ Besucher- und Schulungszentrum Berlin.
Nach der Begrüßung durch Dr. Thorsten Brandt, den Leiter des Zentrums, richtete Dr. Tobias Weiler, Geschäftsführer des mit der F.O.M. kooperierenden Industrieverbands SPECTARIS, seine Grußworte an die Konferenzteilnehmer und an die anwesenden Politikvertreter des Bundeswirtschaftsministeriums. Weiler unterstrich die Bedeutung der Industriellen Gemeinschaftsforschung für die mittelständischen Industrieunternehmen der Branchen Photonik, Analysen-, Bio-, Labor- und Medizintechnik. Die in dem vorwettbewerblichen Förderprogramm eingesetzten Mittel zur Untersuchung von Machbarkeiten technologisch risikobehafteter Innovationsideen unterstützten die Innovationskraft der FuE-intensiven Branchen unverzichtbar und eine Anpassung des Programm-Fördervolumens an den gestiegenen Innovationsdruck ist dringend erforderlich.
Wissenschaftler von mit der F.O.M. zusammenarbeitenden universitären Forschungsinstituten, Technischen Hochschulen und Fraunhofer-Instituten stellten neue aufregende Innovationsideen vor: Atmosphärendruckplasma-Feinstreinigung optischer Komponenten, Kontrollierte Poliersuspension zur Stabilitätssteigerung beim Polieren optischer Gläser, Generierung zylindrischer Polarisationszustände mit Sub-Wellenlängenstrukturen, Präzisionsvermessung asphärischer Flächen durch TWI-kombinierte Subaperturen, Ermittlung von Methoden zur Korrektur verschieden verursachter, mittelfrequenter Fehler, Integriert-Optische Module durch neue Bondtechnologien, und Optokeramische Materialien für neue optische Komponenten und Systeme.
Zwischenergebnisse und Ergebnisse laufender oder in diesem Jahr abgeschlossener Projekte wurden auf dem "Marktplatz der Forschungsprojekte" auf Postern ausgestellt, zu den folgenden Themen: Mitochondriales Monitoring von Stoffwechseländerungen bei neurologischen Erkrankungen mittels optischer Systeme, Hochsensitiver optischer Sensor für direkten Schnellnachweis von Virusantigenen in klinischem Material, Funktionsmuster für die Goldnanopartikel-basierte Lasertransfektion im Hochdurchsatz, Endoskopische Fasersonde zur 3D-Gewebecharakterisierung mittels optischer Kohärenztomographie, Einsatzszenarien für serientaugliche Formgedächtnisaktorlösungen in der Medizintechnik, Oberflächenfunktionalisierung zur Adhäsionsreduzierung von humanen Zellen auf Traumaimplantaten, Laserbasierte Technologie für die Herstellung von Sub-Mikrostrukturen auf Metalloberflächen, Materialreaktion im Innern transparenter Materialien nach Ultrakurz-Laserpulsanregung, Montagegerechte Fertigungstechnologie für gefasste Optik, Effiziente Gestaltung von Prozessketten zum Subapertur-Polieren komplexer Präzisionsoptiken, und Anforderungsbasiertes Testfallmanagement.
Sowohl die Vorstellung der Forschungsvorhaben als auch die Ergebnispräsentationen stießen auf sehr interessierte und diskussionsfreudige Konferenzteilnehmer. Der begleitende Rahmen, z. B. die Bereitstellung von F&I-Profilen von F.O.M.-Mitgliedsunternehmen und Forschungseinrichtungen, die Anwesenheit einer Patentanwaltskanzlei (Dr. Heuer) und einer Patentinformationsberaterin (Dr. Bunzendahl), trug dazu bei, dass bereits auf der Konferenz mehrere Kooperationen vereinbart werden konnten.