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16.06.2015

AiF sucht neue Projektgutachter

Am 10. Juni 2015 traf sich die AiF-Leitung mit den Vorständen und Geschäftsführern der AiF-Mitgliedsvereinigungen in Berlin im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung. In lebhaften Diskussionen wurden Neuigkeiten erörtert und beschlossen -- und die AiF-Gutachterwahlen eingeleitet.

Die AiF ruft in diesem Jahr erneut Wissenschaftler und Technologie-Experten aus der Industrie auf, für die kommende dreijährige Periode ab Anfang Januar 2016 für das Amt als ehrenamtlicher Projektgutachter der AiF zu kandidieren. Das Gutachterwesen der AiF und das Vorgutachterwesen ihrer Forschungsvereinigungen sind das Rückgrat der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF). Ohne diese Gremien würde dieses international anerkannte BMWi-Werkzeug nicht seit Jahrzehnten für effektive transdisziplinäre Vernetzung und effizienten Technologietransfer zur Verfügung stehen. Die Nominierung der Kandidaten erfolgt im Zeitraum August/September 2015, die Wahl findet schließlich im Oktober bis November 2015 statt.

Der F.O.M. ist sehr an einer Kandidatur möglichst zahlreicher Experten aus ihrem Netzwerk gelegen! Nur wenn Gutachter technologienahe Kompetenzen mitbringen, ist eine angemessene Bewertung der eingereichten Projektvorhaben möglich. Für Gutachter ergibt sich der Vorteil, vielfältige Impulse aus einer umfassenden Kenntnis von technologisch interessanten Innovationsideen zu erhalten. Sollten Sie Interesse an einer Mitwirkung im AiF-Gutachterwesen haben, bitten wir Sie, sich bei der F.O.M.-Geschäftsführung nach weiteren Informationen zu erkundigen.

Ab Oktober 2015 nimmt der bisherige Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz, Dr.-Ing. Thomas Kathöfer, sein Amt als neuer Hauptgeschäftsführer der AiF auf. Herr Kathöfer, der sein Büro in Berlin einrichten wird, will sich intensiv für die Erreichung eines dringend benötigten Mittelaufwuchses für das innovationsfördernde IGF-Programm einsetzen.

Der in den letzten Jahren verzeichnete Anstieg an deutschlandweit eingereichten Förderanträgen bei stagnierendem Fördermittelvolumen -- wir hatten Anfang März darüber berichtet -- bewirkt, dass ein erhöhtes Arbeitsaufkommen bei stagnierenden Einnahmen der AiF zu finanzieren ist. Um diese Schieflage auszugleichen, sieht sich die AiF gezwungen, die variablen, Fördervolumen-abhängigen Mitgliedsbeiträge, die die Mitgliedsvereinigungen an den Dachverband halbjährlich zu entrichten haben, zum kommenden Jahr anzuheben. Für die F.O.M. erhöhen sich die AiF-Beiträge um ca. 10%. Eine Weitergabe der Beitragserhöhungen an die F.O.M.-Mitglieder ist vorerst nicht geplant.

Die bisher ausgebliebene Anpassung des Fördertopfes an den mit dem Innovationsdruck gestiegenen Forschungsbedarf fordert die Gemeinschaft der AiF nachdrücklich. Um alle von jeweils drei unabhängigen Gutachtern als sehr gut bewertete Forschungsanträge in geförderte Projekte überführen zu können, ist im Bundeshaushalt 2016 ein Fördermittelaufwuchs für das IGF-Programm um rund EUR 34 Mio. auf EUR 173 Mio. p. a. vorzusehen; mittelfristig ist ein Aufwuchs auf EUR 235 Mio. notwendig und grundsätzlich eine Beteiligung der IGF am 3-Mrd.-Paket für Bildung und Forschung. Dem scheinen bisher Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Ressorts im Wege zu stehen.

Dr. Burkhardt Schmidt, Geschäftsführer der IGF bei der AiF geht gegenwärtig davon aus, dass die variable Grenze der Begutachtungspunkte, ab der Projektvorhaben eine Startbewilligung erhalten, bis zum Jahresende auf 34 Punkten von 40 möglichen verharren wird.