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IGF-Förderprogramm

In Kürze: Deutschlands dienstältestes Förderprogramm

Die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) ist das Dienst-älteste Forschungsförderprogramm Deutschlands. Seit 1954 wurde die industrielle Machbarkeit von inzwischen über 10.000 risikobehafteten Innovationsideen untersucht, in zwei- bis dreijährigen vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekten. Das Programm bildet die Brücke zwischen Grundlagen- und Angewandter Forschung auf der einen Seite – überwiegend an Universitäten und Hochschulen durchgeführt – und wettbewerblicher Prototypentwicklung in Unternehmen auf der anderen Seite.

In Kürze: Alleinstellungsmerkmale der IGF

Zwei besondere Alleinstellungsmerkmale machen die IGF zum wohl effektivsten innovationsrelevanten Förderprogramm des Landes:

Transdisziplinär und vorwettbewerblich
Die Forschung jedes Projektes wird von Teams an ein bis drei Forschungsinstituten durchgeführt und von Ausschüssen mit zehn bis 20 überwiegend mittelständischen Unternehmen begleitet. So fließen wissenschaftliche und Industrieexpertise ein, wird die Praxisrelevanz der Forschung sichergestellt, werden Unternehmen vernetzt und der Impakt der Forschungsergebnisse um das zehn- bis 20-fache vervielfacht.

Gemeinnützige branchennahe Forschungsvereinigungen als Projektbetreiber
Präqualifizierte, mit dem IGF-Programm vertraute, branchennahe Forschungsvereinigungen sind die verantwortlichen Betreiber der IGF-Projekte. Sie bündeln die Forschungsinteressen in den durch sie begleiteten Branchen, stellen mithilfe ehrenamtlicher Fachausschüsse eine hohe Qualität der Anträge und Forschungsvorhaben sicher, übernehmen einen großen Teil der Projektadministration, überwachen die Erfüllung sämtlicher Nachweis- und Veröffentlichungspflichten und garantieren einen regen Technologietransfer bis in die Tiefen der begleiteten Branchen, sowohl während als auch nach der Projektlaufzeit.

In Kürze: Finanzierung der IGF-Forschung

Aufgrund des vorwettbewerblichen Charakters der IGF-Forschung und der Möglichkeit zur Teilung anfallender Kosten unter den interessierten Unternehmen der projektbegleitenden Ausschüsse ist die IGF für die Industrie eines der kostengünstigsten Förderprogramme in Deutschland.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) übernimmt 100 % der förderfähigen Forschungsausgaben, je nach Anzahl der eingebundenen Institute zwischen 275.000 und 750.000 Euro pro Projekt.

Von den projektinteressierten Wirtschaftsunternehmen der projektbegleitenden Ausschüsse werden vom Fördermittelgeber freiwillige vorhabenbezogene Aufwendungen ("vAW-Leistungen"; z. B. Sachleistungen, Dienstleistungen, Bereitstellung von Geräten, etc.) erwartet, deren monetärer Wert pro Projekt bei mindestens 10 % der öffentlichen Fördersumme liegen sollte. Die vAW-Leistungen sind als Zuschüsse zu den Forschungskosten anzusehen.

Die Administrationskosten der IGF-Forschung, einschließlich der Kosten der Forschungsvereinigungen sollen, von der Industrie getragen werden. Die Forschungsvereinigungen erhalten für die von ihnen eingeforderten Arbeiten keine öffentlichen Fördermittel. Zur Deckung ihrer Administrationskosten benötigen die meisten Forschungsvereinigungen Industriebeiträge in Höhe von etwa 10 % der durch sie eingeworbenen öffentlichen Fördermittel.

Die von den Forschungsvereinigungen geforderte Gemeinnützigkeit bedingt, dass Beiträge zur anteiligen Deckung der Administrationskosten nur auf freiwilliger Basis erhoben werden dürfen, in der Regel als Mitgliedsbeiträge oder in Form von Spenden.

Forschungsvereinigungen dürfen grundsätzlich nur dann Fördermittel beantragen, wenn ihre Kosten gedeckt sind.

Die F.O.M. entwickelt zusammen mit ihren Netzwerkpartnern innovationsorientierte Forschungsideen der Technologiefelder Präzisionsmechanik, Optische Technologien und Medizintechnik zu förderfähigen Projektvorhaben.

Ziel aller zwei- bis dreijährigen Projekte der F.O.M. ist, neue innovative Ideen auf ihre industrielle Machbarkeit zu prüfen. Hierfür beantragen wir Forschungsfördermittel im Rahmen des BMWK-Programms der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF). Aufgrund ihres mehrstufigen Vorbegutachtungssystems zur Qualitätssteigerung von Vorhaben und Antrag wirbt die F.O.M. für drei Viertel ihrer Vorhaben erfolgreich IGF-Mittel ein. Mit den in 2024 laufenden IGF-Projekten beliefern wir knapp 200 beteiligte Unternehmen mit innovationsrelevantem Knowhow und beinahe zehn Ärzte, Kliniken oder sonstige Institute.

Das IGF-Programm dient zusammen mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWKs der nachhaltigen Stärkung der Innovationskraft der deutschen Industrie, insbesondere des Mittelstands.

 

BMWK-Förderprogramme vervielfachen Innovationskraft

 
Ohne BMWK-Förderung: In der Regel stehen selbst geniale Innovationsideen in ihrem frühen Entwicklungsstadium einem sehr hohen technologischen Risiko und einem ebenso hohen Amortisierungsrisiko der Innovationsentwicklungskosten gegenüber. Viele sehr gute Innovationsideen werden aus diesen Gründen nicht weiter verfolgt. Hier geht wertvolles Innovationspotential verloren.

Mit BMWK-Förderung: Das BMWK fördert die Innovationsentwicklung durch die beiden Förderprogramme IGF und ZIM äußerst effektiv. Idealerweise werden diese in der Innovationsschöpfungskette hintereinander geschaltet.

 

Über das technologieoffene IGF-Programm werden die Forschungskosten von vorwettbewerblichen, innovationsorientierten Projektvorhaben zu 100 % der förderfähigen Kosten getragen, bis zu einer Höhe von EUR 275.000 pro Projekt und beteiligter Forschungseinrichtung (max. drei). Die Administrationskosten der IGF werden von forschungsinteressierten Industrieunternehmen und diese vertretenden Verbänden getragen, durch Mitgliedsbeiträge freiwilliger Mitgliedschaften und freiwillige Spenden. Die Liste der industriellen Förderer der IGF-Forschung in den von der F.O.M. begleiteten Branchen und Anwendungsfelder finden Sie unten auf dieser Seite.

Die Förderung genialer, aber sowohl technologisch als auch wirtschaftlich noch sehr hoch risikobehafteter Innovationsideen durch das IGF-Programm erhöht den Innovations-Output Deutschlands in enormem Maße (siehe obenstehende Abbildungen). Das IGF-Programm ist vermutlich das weltweit effektivste Innovationsförderprogramm.

Antragsberechtigt sind ausschließlich ca. 100 gemeinnützige IGF-Forschungsvereinigungen, die die Einhaltung der Förderrichtlinie verantworten. Zu ihnen zählt die F.O.M. seit 60 Jahren.
 

Die Administrationskosten der von der F.O.M. durchgeführten industriellen Gemeinschaftsforschung in den Technologie- und Anwendungsfeldern Präzisionsmechanik, Analysen-, Bio-, Labor- und Medizintechnik, Messtechnik, Photonik und Oberflächenfunktionalisierung werden in 2024 finanziert durch freiwillige Mitgliedsbeiträge oder Spenden folgender Industrieunternehmen und ‑verbände:

  • ACSYS Lasertechnik GmbH
  • ANSYS Germany GmbH
  • ASML Berlin GmbH
  • asphericon GmbH
  • Bio-Gate AG
  • Blösch AG
  • Carl Zeiss Meditec AG
  • Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG
  • DENSO AUTOMOTIVE Deutschland GmbH
  • Eagleyard Photonics GmbH
  • ficonTEC GmbH
  • FISBA AG
  • Fördergemeinschaft für das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum e. V. (FSKZ)
  • GBS mbH
  • GD Optical Competence GmbH
  • Genome Identification Diagnostics GmbH
  • Hellma GmbH & Co. KG
  • INGENERIC GmbH
  • JENOPTIK Optical Systems GmbH
  • KARL STORZ SE & Co. KG
  • Korth Kristalle GmbH
  • Laser Components Germany GmbH
  • Leica Microsystems GmbH
  • LLS ROWIAK LaserLabSolutions GmbH
  • LO Laseroptik GmbH
  • LT Ultra-Precision Technology GmbH
  • MDI Advanced Processing GmbH
  • Möller-Wedel Optical GmbH
  • Olympus Winter & Ibe GmbH
  • Pantec Biosolutions AG
  • PLASUS GmbH
  • POG Präzisionsoptik Gera GmbH
  • Qioptiq Photonics GmbH & Co. KG
  • Richard Wolf GmbH
  • Sartorius Automated Lab Solutions GmbH
  • Satisloh GmbH
  • Schott-Diamantwerkzeuge GmbH
  • Sill Optics GmbH
  • SIOS Messtechnik GmbH
  • SPECTARIS Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik e. V.
  • Vitrum Technologies GmbH
  • Weiss Umformwerkzeuge GmbH
  • WITec Wissenschaftliche Instrumente & Technologie GmbH